Nachlese
Die nachfolgenden Beiträge dieser Kategorie sollen Sie an den schulischen Ereignissen - ganz alltäglichen aber auch außergewöhnlichen - in und außerhalb des Unterrichts am Staatlichen Berufsschulzentrum Nordhausen teilhaben lassen.
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- M. Wiegleb
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"Wer randaliert, wird relaxiert. Wer diskutiert, wird intubiert. Tschüss, eure KR19B", konnte man am Morgen beim Betreten des Schulhofs der Morgenröte auf einem Banner an der Fassade lesen. Das kurzzeitige Unbehagen bezüglich dieser "Drohung" mit medizinischem Spezialvokabular verflog spätestens bei Entdeckung der ereignistypischen Hindernisse und Sperren, die heutzutage einen letzten Schultag begleiten und sportliche Einlagen erfordern, um ans Ziel zu gelangen.
Dort angekommen, waren die Verursacher dieses "medizinischen Eingriffs" in den normalen Schulalltag schnell ausgemacht. Die Abschlussklassen, die an diesem Tag nicht im Praktikum waren (KR19B, KRH19 und FD19), feierten ihren Abschied von der Morgenröte, von (mit) ihren Lehrerinnen und Lehrern, von einer Zeit gemeinsamen Lernens für eine selbstbestimmte berufliche Zukunft.
Um auch die "Kleinen" der nachfolgenden Klassen an der berechtigten Freude teilhaben zu lassen, wurden vorab deren Unterrichtsräume angemessen "feierlich umgestaltet", was gewiss allen viel Spaß bereitet hat.
Wir wünschen unseren Absolventen für die bevorstehenden Prüfungen viel Erfolg und bei allen Herausforderungen, die der dann folgende berufliche Alltag mit sich bringt, auch Freude an der Arbeit. Der Autor legt nicht unbedingt wert auf eine spätere professionelle (!) Begegnung . Aber wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann doch immerhin mit dem beruhigenden Wissen und dem Stolz darauf, dass diese jungen Frauen und Männer am SBZ Nordhausen ihre beruflichen Grundlagen erworben haben.
M. Wiegleb
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- M. Wiegleb
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Geschafft! Na ja - noch nicht ganz ...
Sichtbar erleichtert zogen heute unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen BG19 ihre ganz eigene ABilanz. Immerhin markiert der letzte Schultag am Beruflichen Gymnasium schon etwas mehr, als nur eine Zwischenbilanz.
Bleibt zu hoffen, dass der Schwung und Elan, die heute an den Tag gelegt wurden, in die ganz wichtigen Wochen nach Ostern "mitgenommen" werden können.
Wir wünschen auf alle Fälle neben viel Erfolg auch ein bisschen Glück für die kommenden Herausforderungen.
M. Wiegleb
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- A. Manzke
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Im Sommer 2018 reisten 8 Kolleginnen aus dem Schulteil Gesundheit zum EU-Seminar „Glück(lich) im Unterricht“ nach Kroatien. Umgeben von herrlichem Sonnenschein, Natur und Meer haben sich die Teilnehmer ausgiebig mit dem Thema „Glück“ beschäftigt. Um neue Impulse zu diesem Thema sowie Anregungen für den Unterricht zu geben, fand am vergangenen Mittwoch im Schulteil Morgenröte eine schulinterne Fortbildung dazu statt. Interessierte Kolleginnen und Kollegen haben sich bei dieser Veranstaltung zunächst auf eine geographische Reise nach Kroatien, untermalt mit vielen bildlichen Eindrücken, begeben. Im Anschluss wurde die Methode „Open Space“ theoretisch erläutert als eine Möglichkeit, um Konferenzen und Gruppenaktivitäten zu strukturieren. Auch die schulinterne Fortbildung wurde in Anlehnung an „Open Space“ praktisch so durchgeführt.
Auch wenn sich die teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen schon untereinander gut kannten, so hatten doch alle Beteiligten im Rahmen der „Kennenlernrunde“ eine Menge Spaß, denn hier waren durchaus koordinative Fähigkeiten im Umgang mit Bällen sowie Gedächtnisleistungen erforderlich.
Dingen oder Begebenheiten einen neuen Rahmen zu geben, den Blick zu öffnen und aus anderen Perspektiven zu betrachten – das verbirgt sich hinter „Reframing“. Die Teilnehmer erfuhren Neues über diese Methode und wurden damit vertrauter, indem sie selbst Begriffe „reframen“ konnten.
Im Anschluss vertieften alle ihr Wissen rund um die Thematik „Glück und Gehirn“. Welche Glückshormone werden eigentlich ausgeschüttet? Was bewirkt eine positive Lernatmosphäre beim Schüler? Und wie reagiert unser Stammhirn, wenn wir gestresst und damit nicht glücklich sind? Auf all diese Fragen gab dieser Teil der schulinternen Fortbildung Antwort.
Im letzten Teil bekamen alle Teilnehmer die Chance, ihr Wissen in Form eines Wissensquiz zu testen, aber nicht auf Papier! „Kahoot“ heißt das Zauberwort als Möglichkeit einer interaktiven Lernplattform. Sehr abwechslungsreich verging dieser Nachmittag rund um die Thematik “Glück“ viel zu schnell. Eine gelungene Veranstaltung mit Glückskeksen, Glückszitaten und Kleeblättern hat den Glücksfunken übertreten lassen.
Vielen Dank allen Akteuren und Rednern:
Frau Srocke, Frau Fleischer, Frau Unger, Frau Lange, Frau Koppe, Frau Krauß, Frau Manzke
A. Manzke
(Koordinatorin Gesundheit)
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- M. Wiegleb
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Mehr als 30 Vertreter regionaler Träger der praktischen Pflegeausbildung sowie interessierte Lehrerinnen des SBZ Nordhausen sind heute der Einladung in die Morgenröte gefolgt, um sich über die Veränderungen durch das neue Pflegeberufegesetz (PlfBG) zu informieren. Das Gesetz wird die Ausbildungslandschaft der Pflege auch in Nordthüringen verändern und erfordert u. a. effiziente Planung und Organisation der Ausbildung oder neue Formen der Lernortkooperation im Ausbildungsverbund. Federführend organisiert und moderiert durch unsere Lehrerin im Pflegebereich, Frau Carolin Ostwald, und die Leiterin der Abteilung 3, Frau Krisitin Krauß, konnten sich die Teilnehmer zunächst über den aktuellen Stand der Umsetzung des Pflegeberufegesetzes in Verbindung mit der Entwicklung eines Thüringer Lehrplans informieren. Als Referent konnte Herr Sebastian Gröbe vom Beratungsteam Pflegeausbildung Thüringen beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) gewonnen werden. In seinem sehr informativen und strukturierten Impulsvortrag "Die Pflegeberufe der Zukunft" informierte er sehr ausführlich über viele Aspekte der zukünftigen Ausbildung. Diese Informationen können dabei helfen "passende Netzwerke" mit Kooperationspartnern zu bilden und zu pflegen, um den Umstellungsprozess in Praxis und Theorie erfolgreich zu meistern. Die langjährige einschlägige Erfahrung der Lehrerinnen und Lehrer am SBZ Nordhausen, die vorausschauende personelle Aufstellung mit Unterstützung des Staatlichen Schulamts Nordthüringen, mögliche Synergieeffekte mit unseren anderen Bildungsgängen im Berufsfeld Gesundheit oder die sächliche Ausstattung in der Morgenröte dürften in diesem Zusammhang eine Art "Expertise" sein, die unsere Schule auch zukünftig zu einem interessanten Kooperationspartner für den theoretischen und fachpraktischen Unterricht macht.
M. Wiegleb |
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- Elisa Tetzel, Moritz Luck
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Am 8. März unternahm unser Chemiegrundkurs gemeinsam mit unserer Lehrerin Frau Gassauer eine Exkursion hinauf in den Oberharz, ins eher verträumte Örtchen Clausthal-Zellerfeld. Als wir bei mittelmäßigem Wetter und nach einigen Serpentinen angekommen waren, besuchten wir die dort gelegene Technische Universität Clausthal.
Beim Betreten der heiligen Hallen sind wir jedoch etwas erstaunt gewesen, als wir auf leere Flure trafen – die meisten Studenten schienen außer Haus zu sein. Kurz darauf wurden wir jedoch herzlich von Alena und Prof. Dr. Andreas Schmidt empfangen. Wir saßen bald in gemütlicher Runde in einem Seminarraum bei Kaffee, Tee und variantenreichem Süßwarenangebot. Der Professor zeigte uns in einer Präsentation Studienfächer, den exemplarischen Ablauf eines Studiums und Ausschnitte des munteren Campuslebens. Die Universität bietet ein weites Feld an sportlichen und kulturellen Aktivitäten, gipfelnd in der regelmäßig stattfindenden „Bierstaffel“, die beide Aspekte zu vereinen schien.
In einer angenehm lockeren Atmosphäre konnten wir uns nun über unsere Pläne nach dem Abitur und Kontraste zwischen Schule und Studium unterhalten. Im Anschluss erhielten wir eine Führung durch die Uni sowie einen kleinen Exkurs in deren Finanzierung und Organisation. Das Gebäude selbst gehörte zum betagteren Teil des Campus‘ und erstrahlte im pragmatischen DDR-Charme, eine stilistische Entscheidung, die nicht auf die geografische Lage zurück zu führen war. Das tat dem offenen Ambiente allerdings keinen Abbruch. Nerdige Memes und mittelprächtige Wortwitze zierten die Türen der kleinen Labore, an denen wir vorbeiliefen. Gelegentlich erwischten wir einen Studenten oder Doktoranden bei der Arbeit. Prof. Dr. Schmidt erklärte uns dann, woran sie forschten, und unterhielt sich kurz mit ihnen. Man kannte sich dort. Das wäre auch ein ziemlicher Unterschied zu den größeren Unis, sagte er, durch deren immense Studierendenanzahl ginge diese persönliche Ebene dort einfach verloren.
Nach der Führung ging es wieder zurück in den Seminarraum. Dort erzählte uns der Professor von den Forschungen der Universität im Bereich der Biochemie. Er hatte mehrere kleine Glasfläschchen dabei, jedes eine Geruchsvokabel des Borkenkäfers. Nachdem alle eine Nase genommen hatten, schilderte er uns, wie sie mithilfe dieser Stoffe die Kommunikation zwischen männlichen und weiblichen Borkenkäfern beeinflussen wollen, um so seine Massenvermehrung einzudämmen. Nach ein paar letzten Sicherheitshinweisen und der Kittelanprobe öffnete das Labor für uns seine Türen. Und so machten wir unsere ersten wackligen Schritte auf dem Weg in die Pharmakologie und die Selbstbehandlung der nächsten Alkoholeskapade – jedenfalls soweit es unsere Gruppe betraf; wir synthetisierten dort Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin. Die andere Gruppe stellte dagegen Paracetamol her, was zur Kater-Kur weniger empfehlenswert ist. Rhino, ein Doktorand der Universität, beaufsichtigte unsere Gehversuche und half, wenn wir ins Stolpern gerieten. Weil die Reaktion trotz Katalysator eher langsam verlief, beleuchtete er in der Zwischenzeit die chemischen Zusammenhänge und nahm uns mit zu einer zweiten Besichtigungstour, diesmal jedoch durch die „Katakomben“ der Uni und aufs Dach des Gebäudes. Das Faszinierendste dürfte allerdings der dampfende zylindrische Behälter gewesen sein, den der zweite Betreuer mitgebracht hatte, denn flüssigen Stickstoff sehen die meisten nicht alle Tage. Umso schöner, dass wir uns damit kurzerhand Wassereis machen konnten. Man warf die flüssigen Eistütchen einfach ins Kältebad, welches in jenem Moment tatsächlich eher wie kochendes Wasser aussah, um sie ein paar Sekunden später mit der Pinzette wieder herauszufischen. Mit Seife und heißem Wasser zeigten die Doktoranden uns außerdem, dass sich der Stickstoff auch wunderbar als Partytrick eignete. Denn auch wenn man es Clausthal-Zellerfeld nicht ansah, wurden hier doch des Öfteren Partys und kleine Festivals veranstaltet. Teilweise organisiert von Rhino und seinem Kollegen, die augenscheinlich zur langhaarigen Metal-Fraktion gehörten. Der einzige Wermutstropfen war, dass wir leider keine Möglichkeit mehr hatten, die Mensa zu besuchen. Glücklicherweise bekamen wir bei der Verabschiedung noch eine Imbissempfehlung mit auf den Weg, sodass wir die Rückfahrt gestärkt mit einem Döner antreten konnten.
Summa summarum eine informative und unterhaltsame Exkursion, die Orientierung für die Zeit nach dem Abitur geschaffen hat und durch die man die TU Clausthal näher kennenlernen konnte. Sie möchte sich mit ihrem familiären Verhältnis zu den Studenten verkaufen und das gelingt ihr vielleicht auch. Sie ist jedenfalls eine Alternative zu den überlaufenen Hochschulstädten mit astronomischen Mietpreisen. Wer Wert auf diese persönliche Komponente legt, besonders technisch oder naturwissenschaftlich interessiert ist und gerne in der Region bleiben möchte, für den ist Clausthal definitiv eine Option. Auch wenn der Umgang hier etwas locker schien, arbeitet man dort professionell und kompetent und hat gute Verbindungen zur Industrie. Darüber hinaus bekam man einen Einblick darin, wie sich Wissenschaft finanziert und wurde ermutigt, sich als späterer Student zu engagieren und das Campusleben mitzugestalten – unabhängig davon, wo man studiert.
Elisa Tetzel, Moritz Luck
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